Sternbild: Scorpius (Skorpion) |
Rektaszension: |
17h40,3m |
NGC 6405, Butterfly Cluster,
Schmetterlingshaufen |
Deklination: |
-32°16' |
Offener Sternhaufen |
Helligkeit: |
4,2m |
Entdecker: Claudius Ptolemäus, 2. Jhd. v. Chr. |
Größe: |
20' |
Entfernung: |
1.585 Lichtjahre |
Schon mit bloßem Auge kann man diesen offenen Sternhaufen als
Lichtfleck in der Milchstraße wahrnehmen. Er wurde erstmals im zweiten
vorchristlichen Jahrhundert von Claudius Ptolemäus gemeinsam mit M7 als
"zwei kleine Wolken im Stachel des Skorpion" beschrieben. In
späterer Zeit wurde er von Giovanni Batista Hodierna um 1654
beobachtet, der als erster erkannte, daß es sich um einen Sternhaufen
handelt, sowie von
Philippe Loys de Cheseaux 1746. Messier beobachtete ihn
erstmals am 23. Mai 1764.
Der 100 Millionen Jahre alte Sternhaufen befindet sich zwischen unserem
Spiralarm der Galaxis und dem benachbarten Sagittarius-Carina-Arm. Etwa
800 Lichtjahre oder 3,5° trennen ihn von dem nur 780 Lichtjahre
entfernten M7, mit dem er in Geräten mit größerem Gesichtsfeld ein
hübsches Paar bildet. M6 befindet sich vor einem sternärmeren
Hintergrund als M7 und hat einen Durchmesser von etwa 24 Lichtjahren.
Seinen Namen verdankt er dichteren Zentrum, von dem zwei "Flügel" aus
Sternen ausgehen. Dieser "Schmetterling" hat einen Durchmesser von etwa
9 Lichtjahren. Der Sternhaufen enthält etwa 330 Sterne, 126 Sterne sind
heller als elfte Größe.
Mit BM Scorpii enthält M6 auch einen langperiodischen Veränderlichen,
dessen Helligkeit im Lauf von 815 Tagen etwa zwischen 6,8 und 8,7m
schwankt.
Bereits mit dem bloßen Auge kann man M6 als Lichtfleck wahrnehmen,
der etwa halb so groß erscheint wie der Vollmond. Jedes kleinere
Fernglas genügt, um die ersten Dutzend Serne auflösen zu können, da der
Sternhaufen sehr ausgedehnt ist, sollte man gerade bei
längerbrennweitigen Teleskopen nicht zu hoch vergrößern, damit der
Haufeneindruck nicht verloren geht.