M57

Sternbild: Lyra (Leier) Rektaszension:
19h53,6m
NGC 6720, Ringnebel in der Leier
Deklination:
+33°02'
Planetarischer Nebel
Helligkeit:
8,8m
Entdecker: Antoine Darquier, 1579
Größe:
80''

Entfernung:
1.800 Lichtjahre

Der Ringnebel in der Leier ist gewiß einer der bekanntesten und am häufigsten beobachteten Planetarischen Nebel. Er entstand vor etwa 20.000 Jahren, als ein roter Riesenstern seine äußeren Schichten abstieß, während ihm gleichzeitig der Brennstoffvorrat ausging. Seitdem haben die Gasmassen sich mit einer Geschwindigkeit von 18 Kilometern pro Sekunde ausgedehnt, so daß der Nebel einen Durchmesser von einem halben Lichtjahr hat. Das gilt jedoch nur für die zweite, schwächere Hülle, die einen Durchmesser von fast drei Bogenminuten hat - der gut sichtbare eigentliche Ringnebel ist nur ein Drittel so groß.
Erst William Herschel erkannte in M57 einen Planetarischen Nebel, Messier hielt ihn für einen kompakten Sternhaufen. M57 lange vor den beiden großen Astronomen schon 1579 von Antoine Darquier entdeckt.

Beobachtung

Bei einer Helligkeit von 8,8m ist M57 ein einfaches Objekt, bei einem Durchmesser von 1,2 Bogenminuten benötigt man aber mindestens 30-fache Vergrößerung, um ihn flächig zu sehen. Der 14,7m große Zentralstern bleibt größeren Teleskopen vorbehalten. M57 befindet sich auf der Verbindungslinie zwischen Beta und Gamma Lyrae. Er ist hell genug, um auch ohne Nebelfilter eindrucksvoll zu wirken.

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