M44

Sternbild: Cancer (Krebs) Rektaszension:
8h40,4m
NGC 2632, Praesepe, Krippe, Beehive-Cluster
Deklination:
+19°40'
Offener Sternhaufen
Helligkeit:
3,1m
Entdecker: unbekannt, u.a. von Aratus um 260 v.Chr. erwähnt
Größe:
1,2°

Entfernung:
525 Lichtjahre

M44 durch Orion80ED - Bild von A. Kerste
Die ausgedehnte "Krippe" ist vor allem für Ferngläser ein interessantes Ziel.

Dieser offene Sternhaufen ist bereits seit der Antike bekannt. Die älteste Erwähnung geht auf Aratus (um 260 v. Chr.) zurück, der schrieb, daß ein starker Sturm zu erwarten sei, wenn die "kleine Wolke" trotz klarem Himmel nicht zu sehen sei. Plinius schloß sich Aratus an. Erst Galilei erkannte 1610 mit Hilfe seines Teleskops die wahre Natur dieser Wolke als Sternhaufen.
Die Krippe erscheint fas dreimal so groß wie der Vollmond und enthält über 200 Sterne, von denen 75 heller als zehnte Größe sind. Die Gesamthelligkeit von M44 liegt bei 3,1m, damit ist sie heller als der hellste Stern im Krebs - allerdings verteilt sich die Helligkeit auf eine große Fläche, so daß M44 das umgebende Sternbild doch nicht überstrahlt. Der 650 bis 700 Millionen Jahre alte Sternhaufen ist 525 Lichtjahre entfernt und 15 Lichtjahre groß. M44 ist genauso alt wie die Hyaden im Sternbild Stier, mit denen sie auch Geschwindigkeit und Ursprungsort teilt. Die Sternhaufen sind wohl ebenso wie viele Sterne zwischen ihnen aus einem gemeinsamen Nebel entstanden. Die Sterne werden auch als Hyadenstrom bezeichnet und bilden eine Sternassoziation. Unsere mit 4,5 Milliarden Jahre wesentlich ältere Sonne steht zufällig zwischen den Sternen des Hyadenstrom und teilt deren Richtung und Geschwindigkeit nicht.

Beobachtung

M44 ist unter guten Bedingungen schon mit bloßem Auge als ausgedehnte Wolke zu erkennen und kann schon mit kleinen Geräten oder im Fernglas aufgelöst werden. Da sie dreimal größer als der Volmond ist, darf man nicht zu hoch vergrößern - ansonsten ist das Gesichtsfedld zwar voller Sterne, der Haufeneindruck geht dafür verloren.

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