Sternbild: Cancer (Krebs) | Rektaszension: |
8h40,4m |
NGC 2632, Praesepe, Krippe,
Beehive-Cluster |
Deklination: |
+19°40' |
Offener Sternhaufen |
Helligkeit: |
3,1m |
Entdecker: unbekannt, u.a. von Aratus um 260
v.Chr. erwähnt |
Größe: |
1,2° |
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Entfernung: |
525 Lichtjahre |
Die ausgedehnte "Krippe" ist vor allem für
Ferngläser ein interessantes Ziel. |
Dieser offene Sternhaufen ist bereits seit der Antike bekannt. Die
älteste Erwähnung geht auf Aratus (um 260 v. Chr.) zurück, der schrieb,
daß ein starker Sturm zu erwarten sei, wenn die "kleine Wolke" trotz
klarem Himmel nicht zu sehen sei. Plinius schloß sich Aratus an. Erst
Galilei erkannte 1610 mit Hilfe seines Teleskops die wahre Natur dieser
Wolke als Sternhaufen.
Die Krippe erscheint fas dreimal so groß wie der Vollmond und enthält
über 200 Sterne, von denen 75 heller als zehnte Größe sind. Die
Gesamthelligkeit von M44 liegt bei 3,1m, damit ist sie
heller als der hellste Stern im Krebs - allerdings verteilt sich die
Helligkeit auf eine große Fläche, so daß M44 das umgebende Sternbild
doch nicht überstrahlt. Der 650 bis 700 Millionen Jahre alte
Sternhaufen ist 525 Lichtjahre entfernt und 15 Lichtjahre groß. M44 ist
genauso alt wie die Hyaden im Sternbild Stier, mit denen sie auch
Geschwindigkeit und Ursprungsort teilt. Die Sternhaufen sind wohl
ebenso wie viele Sterne zwischen ihnen aus einem gemeinsamen Nebel
entstanden. Die Sterne werden auch als Hyadenstrom bezeichnet und
bilden eine Sternassoziation. Unsere mit 4,5 Milliarden Jahre
wesentlich ältere Sonne steht zufällig zwischen den Sternen des
Hyadenstrom und teilt deren Richtung und Geschwindigkeit nicht.
M44 ist unter guten Bedingungen schon mit bloßem Auge als
ausgedehnte Wolke zu erkennen und kann schon mit kleinen Geräten oder
im Fernglas aufgelöst werden. Da sie dreimal größer als der Volmond
ist, darf man nicht zu hoch vergrößern - ansonsten ist das
Gesichtsfedld zwar voller Sterne, der Haufeneindruck geht dafür
verloren.