Sternbild: Sagittarius (Schütze) | Rektaszension: |
18h18,3m |
Small Sagittarius Star Cloud |
Deklination: |
-18°24' |
Sternwolke |
Helligkeit: |
4,6m |
Entdecker: Messier, 1764 |
Größe: |
1x2° |
Entfernung: |
12.000-16.000 Lichtjahre |
Die wahre Natur von M24 ist nicht ganz sicher - Messier beschrieb
einen großen Nebel mit Sternen verschiedener Helligkeiten und mehreren
helleren und dunkleren Bereichen. Der NGC-Katalog setzte M24 mit dem
nur 11,1m hellen und 5 Bogenminuten großen Sternhaufen NGC
6603 gleich, den Messier vor dem sternreichen Hintergrund aber wohl
kaum wahrgenommen hat - geschweige denn als "großen Nebel" bezeichnet
hätte. NGC 6603 ist rund 11.700 Lichtjahre entfernt, 200 Millionen
Jahre alt und 20 Lichtjahre groß. Damit ist er ein Teil der -
allerdings mit 600 Millionen Jahre deutlichen älteren - kleinen
Sagittarius-Sternwolke, die im Norma-Spiralarm unserer Galaxis liegt
und 12.000 bis 16.000 Lichtjahre entfernt ist. Die Sternwolke ist nach
der Andromedagalaxis M31 das flächenmäßig größte Messierobjekt.
Auch die Große Sagittarius-Sternwolke, die vor dem galaktische Zentrum
steht, wurde bereits mit M24 gleichgesetzt, die Deutung M24 = Kleine
Sternwolke geht auf Kenneth Glyn Jones von der Britischen
Astronomischen Gesellschaft zurück.
M24 ist ein ideales Gerät für Großferngläser und bereits für das
bloße Auge als auffälliger Teil der Milchstraße nordöstlich von Mu
Sagittarii sichtbar. Im Teleskop sieht man ein reiches Sternenfeld, das
das gesamte Gesichtsfeld ausfüllt.
NGC 6603 (R.A. 18h17,4m; Dec. -18°36') ist ein
sehr kompakter offener Sternhaufen, der erst bei hoher Vergrößerung in
einzelne Sterne aufgelöst werden kann. In kleineren Teleskopen ist er
lediglich ein schwacher Lichtfleck inmitten der Sternwolke.