M71

Sternbild: Sagitta (Pfeil) Rektaszension:
19h53,8m
NGC 6838
Deklination:
+18°47'
Kugelsternhaufen
Helligkeit:
8,2m
Entdecker: Johann G. Köhler, 1775, evtl. de Chéseaux 1766
Größe:
6'

Entfernung:
14.300 Lichtjahre

M71 gibt einige Rätsel auf. Sowohl über den Entdecker als auch über die Natur dieses Objekts kann gerätselt werden. Der "sternlose Nebel", den Messier im Jahr 1780 vier Grad südlich des Hantelnebels sah, wurde bereits 1775 von Johann Gottfried Köhler in Dresden beobachtet. Ob Köhler der Erstentdecker war, ist jedoch strittig, da sich eine Beobachtung von Philippe Loys de Chéseaux wahrscheinlich auf das selbe Objekt bezieht.
M71 läßt sich mit Teleskopen ab etwa 10 cm Öffnung in einzelne Sterne auflösen, allerdings war lange unklar, ob es sich bei der 14.300 Lichtjahre entfernten Gruppe um einen offenen oder einen Kugelsternhaufen handelt. Nachdem sein Alter auf 9 bis zehn Milliarden Jahren geschätzt wird gehört er wohl eindeutig zu den jüngsten Kugelsternhaufen, auch wenn er dafür sehr metallreich ist. Außerdem enthält er keine Veränderlichen vom RR-Lyrae-Typ - diese Klasse von Veränderlichen Sternen ist normalerweise typisch für Kugelsternhaufen.

Beobachtung

M71 enthält Sterne elfter bis sechzehnter Größe, so daß man mindestens einen Vierzöller benötigt, um den kleinen Kugelsternhaufen teilweise auflösen zu können. Mit 8,2m ist er jedoch schon im Fernglas als kleiner Nebel zu erkennen. Er ist recht gut zu finden, wenn man ihn auf halber Strecke zwischen Gamma und Delta Sagittae sucht.

Aufsuchkarte

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